Sehr geehrte Mitglieder der GdO,
liebe Orgelfreundinnen und Orgelfreunde,
Hamburg ist für den Orgelbau Nordeuropas eine der zentralen Städte. Insbesondere vom 16. bis etwa zur Mitte des 18. Jahrhunderts hatte die Stadt eine Dichte von ausgezeichneten Orgeln, Orgelbauern und Organisten aufgewiesen, die nirgendwo übertroffen wurde. Zudem präsentiert Hamburg eine über fast 600jährige lückenlos dokumentierte Orgelbaugeschichte.
Mit rund 320 Orgeln ist Hamburg eine Orgelstadt von Weltrang. Neben den Instrumenten in Kirchen, finden sich Orgeln in Schulen, in den Justizvollzugsanstalten, im Sendesaal des NDR, der Universität und in den großen Konzertsälen der Stadt. Zuletzt wurde hier mit der Orgel der Elbphilharmonie ein Instrument von besonderer Qualität geschaffen. Neben Paris verfügt allein Hamburg in seiner Innenstadt über eine so hohe Dichte an ausgezeichneten Instrumenten.
Zeitgleich mit dem Auftakt zur GdO-Tagung jährt sich am 28. Juli 2019 zum 300. Mal der Todestag des weltweit bedeutenden Orgelbauers Arp Schnitger. Dieses Jubiläum ist kulturell von nationaler und internationaler sowie insbesondere für die Musikstadt Hamburg von großer Bedeutung. Arp Schnitger ist der wichtigste Repräsentant des norddeutschen Orgelbaus im 17. Jahrhundert und gehört weltweit zu den prägenden Orgelbauern seiner Zeit. Schnitger hat über 100 Orgeln neu gebaut und etwa 60 umfangreich verändert oder repariert. 30 dieser Orgeln befanden sich auf Hamburger Stadtgebiet, erhalten sind seine stilbildende und bedeutendste Orgel in der Hauptkirche St. Jacobi sowie die 2017 restaurierte Orgel in St. Pankratius Neuenfelde. Arp Schnitger, der lange in Neuenfelde lebte, ist in dieser Kirche begraben; sein Werkstatthof dort ist erhalten. Der klassische Werkaufbau der Orgeln Arp Schnitgers, wie man ihn auch in St. Jacobi findet, trägt den Namen „Hamburger Prospekt“.
So heißen wir Sie herzlich willkommen in der Freien und Hansestadt Hamburg oder auch der „Orgelstadt Hamburg“.
Ihr Tagungsteam
KMD Andreas Fischer, KMD Prof. Christoph Schoener und Dr. Alexander Steinhilber