Orgeln
Lüneburg, St. Nicolai (Furtwängler & Hammer 1899, 49, III/P)
St. Nicolai ist die jüngste und kleinste der drei Hauptkirchen Lüneburgs. Sie wurde von 1407 bis 1440 errichtet. Erst 1587 erhielt der Turm einen Helm, der 1831 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Ab 1869 erfolgte die Instandsetzung des Kirchenschiffes und der Bau des neugotischen Turms. Beeindruckend ist das etwa sieben Meter breite und gut 28 Meter hohe gotische Mittelschiff mit dem achteckigen Sternengewölbe.
1899 erstellte die Firma Furtwängler & Hammer in der Lüneburger St. Nicolai-Kirche ein pneumatisches Instrument in Stile der deutschen Hochromantik. Klangliche Änderungen erfolgten in den Jahren 1930, 1946 und 1955. 1980 wurde durch die Firma Walcker ein erster Versuch vorgenommen, der Orgel wieder zu einstiger Schönheit zu verhelfen. Jedoch wurde die gesamte Traktur der Orgel elektrifiziert und ein neuer freistehender Spieltisch aufgestellt. Schließlich hatte sich Ende der 1990er Jahre das Verständnis für Originalinstrumente aus dem 19. Jahrhundert so weit gewandelt, das in den Jahren 2000–2002 durch die Firma Lenter GmbH eine Restaurierung auf den Erbauungszustand durchgeführt werden konnte.
I. Manual C–f3
Principal ..................16’
Bordun .....................16’
Major-Principal .........8’
Gamba .......................8’
Gemshorn .................8’
Hohlflöte ...................8’
Groß-Gedeckt ...........8’
Octave .......................4’
Rohrflöte ...................4’
Quinte ................. 2 2/3’
Oktave .......................2’
Cornett ................ 3–4f.
Mixtur .................. 3–5f.
Tuba .........................16’
Trompete ...................8’
II. Manual C–f3
Lieblich Gedeckt ....16’
Minor-Principal .........8’
Viola ...........................8’
Quintatön ..................8’
Gedecktflöte .............8’
Dolce ..........................8’
Principal ....................4’
Harmonieflöte ..........4’
Progressiv-harmonica ...2–3f.
Oboe ..........................8’
III. Manual C–f3
Salicet ......................16’
Geigen-Principal ......8’
Salicional ...................8’
Concertflöte ..............8’
Harmonieflöte ..........8’
Gedeckt .....................8’
Aeoline ......................8’
Vox celestis ...............8’
Fugara ........................4’
Zartflöte ....................4’
Harmonika aetherea ... 3–4f.
Clarinette ...................8’
Pedal C–f1
Principalbass ..........32’
Contrabass ..............16’
Violon ......................16’
Subbass ...................16’
Gedecktbass ...........16’ (im SW)
Quintbass ..........10 2/3’
Oktavbass .................8’
Cello ...........................8’
Bassflöte ...................8’
Octave .......................4’
Posaune ...................16’
Trompete* .................8’
*=Transmission vom HW, 2002 als Ersatz für das 1898 geplante aber nicht realisierte Fagott 8’
Koppeln: Normalkoppeln, Melodiekoppel, Bassoctavkoppel II an I, Octavkoppel Pedal, Generalkoppel; Rohrwerkabsteller, Prolongement (2002), Handregister an Kombination (2002), feste Kombinationen: Tutti, Forte, Mezzoforte, Piano, Pianissimo; Handregistatur, Pedal I, Pedal II, Pedal III, Registerschweller; Spiel- und Registertraktur pneumatisch, Kegellade